Unser Frauenteam konnte trotz eines zwei-Tore-Rückstandes einen Punkt aus Wolfsburg entführen und belohnte sich damit für eine leidenschaftliche Aufholjagd im zweiten Spielabschnitt. Bei kalten Temperaturen war erste Aufgabe vor allem für die mitgereisten SGE-Anhänger, den Kunstrasenplatz auf dem "verlassenen" Sportgelände zu finden - dies war für Nichtansässige gar nicht so einfach.
So waren auch noch gar nicht alle SGE-Anhänger da, als der 1. FC Wolfsburg nach fünf Minuten in Führung gehen konnte. Nach einer Ecke war Wolfsburgs Angreiferin Schömers zur Stelle und konnte aus zentraler Position gegen die Laufrichtung einnicken. Das SGE-Team hatte die passende Antwort jedoch parat und konnte nur drei Minuten später den Ausgleich erzielen. Nach einem langen Ball hinter die Kette von Tamara Engler konnte Julissa Apel auf Tabea Hermann ablegen. Unsere Nummer 16 behauptete sich dann gegen ihre Gegenspielerin und nagelte den Ball aus 16 m zum Ausgleich unter die Latte. Erneut ergab sich nach einem langen Ball dann nach rund 15 Minuten die große Chance auf einen Treffer für Tabea Hermann, als ihre Gegenspielerin den Ball unglücklich in ihren Lauf verlängerte. Dieses Mal behielt die Heimkeeperin jedoch die Oberhand und verhinderte somit die SGE-Führung. Stattdessen konnten die Hausherrinnen in der lange ausgeglichenen ersten Halbzeit erneut nach einer Ecke in Führung gehen. Auf Höhe des zweiten Pfostens stieg die Wolfsburgerin Volk am höchsten und setzte den Ball ebenfalls gegen die Laufrichtung genau ins Eck (25.). Nach einem eigenen Freistoß geriet das SGE-Team dann sogar mit 3:1 in Rückstand, da die Wolfsburgerinnen schnell umschalteten, denn nach dem zügigen Abschlag war der Ball nach nur zwei Stationen im Tor. Letztlich war es erneut die Wolfsburgerin Volk, die den Pass aus dem Mittelfeld direkt nahm und aus rund 18 m sehenswert ins lange Eck schlenzte (31.). Ein echter Wirkungstreffer für unser Frauenteam, das sich bis dahin trotz eines dezimierten Kaders ordnetlich geschlagen hatte und sich nun erstmal wieder berappeln musste. So hatte man bei zwei Wolfsburger Abschlüssen (34. und 45.) auch das nötige Quäntchen Glück als die Latte zweimal einen weiteren Gegentreffer verhinderte. Jedoch hatte auch Celina Koschnitzke den 3:2-Anschlusstreffer auf dem Fuß, fand aber ihre Meisterin in Wolfsburgs Keeperin Bredereck, als diese ihren Abschluss frei durch noch um den Pfosten lenken konnte (43.).
Nach der Pause zeigte sich das SGE-Team jedoch gut erholt und setzte das Heimteam vermehrt unter Druck. Doch wieder wollte frei durch der Anschluss nicht gelingen, als Wolfsburgs Keeperin Bredereck gegen Celina Koschnitzke zu parieren wusste. Doch die anschließende Ecke führte dann zum Erfolg - und zwar wie! Die von Celina Koschnitzke getretene Ecke beförderte Sarah Bode auf Höhe des ersten Pfostens sehenswert per Volleyabnahme aus rund 10 - 11 m in den oberen Winkel und ließ der Keeperin keine Zeit zu reagieren (53.). Mit dem Erfolgserlebnis im Rücken spielte das SGE-Team leidenschaftlich auf und machte die Partie nun wieder spannend. Während man in der Defensive mit viel Kampfgeist keinen Gegentreffer mehr zu ließ, sorgte man in der Offensive immer wieder für Problem beim Kontrahenten. So war es Sarah Bode, die den 3:3-Ausgleichstreffer nach einer starken Einzelleistung besorgen konnte (69.). In einer spannenden Schlussphase, in der aber auch das Heimteam wieder etwas erwachte, hätte erneut Sarah Bode beinahe die Aufholjagd perfekt gemacht und die Partie fast komplett gedreht. Einen Freistoßflanke von Tamara Engler köpfte sie jedoch knapp daneben (90.). Nach einer starken zweiten Halbzeit und einem zwei-Tore-Rückstand fühlt sich das Unentschieden aber für das SGE-Team sicherlich wie ein Sieg an.
Weiter geht's am kommenden Sonntag, wenn es zum Derby beim FC Eintracht Northeim kommt.
1. FC Wolfsburg
SG Denkershausen/Lagersh.
Landesliga Braunschweig · 10. Spieltag