Pokal: Mit einem blauen Auge davon gekommen

Eine Blamage im Kreispokal konnte soeben unsere ertse Herren abwenden. Bei der SG Sülbeck/Edemissen II lag man schnell und lange zurück, ehe in der zweiten Halbzeit eine erfolgreiche Aufholjagd gestartet werden konnte.

Obwohl man schon behäbig ins Spiel startete, hatte man schnell klare Feldvorteile. Schnell war erkennbar, wie der Plan des Kontrahenten aussieht. Auf dem kleinen Platz wollte der Underdog das Spielfeld eng machen, dem Favoriten mit robuster Zweikampfführung den Schneid abkaufen und vorne Nadelstiche setzen - und dieser Plan ging zunächst auf. Ob aufgrund von Überheblichkeit oder vom Überlassen des Balles geblendet, agierte man beim ersten Angriff der Hausherren schläfrig und kassierte durch einen satten Schuss ins lange Eck das 0:1 (6.). Früh musste man daher einem Rückstand hinterherlaufen. Vom Führungstreffer euphorisiert agierte das Heimteam mehr als leidenschaftlich in den Zweikämpfen und übertrieb es dabei auch immer wieder schmerzhaft. Die angesprochene Leidenschat ging dem SGE-Team in dieser Phase jedoch überwiegend ab. Zu pomadig agierte man trotz Rückstandes und tat sich gegen die tiefstehenden Hausherren schwer, Chancen zu kreieren - und dachte dabei auch oft zu kompliziert. Nach mehreren erfolglosen Versuchen aus der Distanz, bot sich dann nach Flanke von Lenard Roleder die große Chance für Marcel Husemann, der jedoch kanpp übers Tor köpfte (30.). Statt den verdienten Ausgleich zu erzielen, erhöhten die Gäste mit ihrem zweiten Torschuss überhaupt im Gegenzug (31.) - erneut unter gütiger Mithilfe des SGE-Teams. Erst jetzt begann das SGE-Team aufzudrehen und hatte in den nächsten Minuten nicht das Glück auf seiner Seite. Zunächst übersah Schiedsrichter Sven Rupp ein klares Handspiel, als der Torschuss von Timo Beihse mit dem ausgestrecktem Arm deutlich geblockt wurde (33.). Einen Angriff später rettete dann die Latte für die SG Sülbeck/Edemissen II, als der Keeper schon geschlagen war (34.). Bis zur Halbzeit drückte das SGE-Team zwar weiter, tat sich aber gegen die tiefstehende und robust verteidigende Defensive weiterhin schwer und blieb erfolglos.

Nach Wiederanpfiff rollte der Ball nun deutlich besser durch die SGE-Reihen, aber die ersten Chancen ließ man zunächst liegen. Der Anschlusstreffer fiel dann in der 52. Minute durch einen von Keeper Torben Odparlik verwandelten Elfmeter. Zuvor war Rafael Sieghan nach einem langen Ball am Keeper vorbei gelaufen und von diesem umgeschubst worden. Nur zwei Minuten später knallte es dann zum wiederholten Male und der einzig auf dem Platz verwarnte Mario Grütz musste nach einer übermütigen und unnötigen Grätsche im Mittelfeld mit gelb-rot das Spielfeld verlassen. Erneut zwei Minuten später konnte Tjark Rode nach einem feinen Spielzug über Marcel Braun und Rafael Sieghan den Ausgleich erzielen (56.). In der Folge verfiel das SGE-Team jedoch wieder etwas in alte Muster und wähnte sich wohl schon in Sicherheit. Dennoch hatte man in Überzahl nun Chancen fast im Minutentakt, ließ diese jedoch leichtfertig liegen oder scheiterte am teils glänzend reagierenden Keeper Andreas Beier. Der erlösende Führungstreffer fiel dann erst in der 82. Minute, als Aleksander Lasek einen von Rafael Sieghan verlängerte Ball durch die Mitte überlegt am herausgeeilten Keeper vorbei schieben konnte (siehe Titelbild). In der Folge verpasste das SGE-Team die Entscheidung herbeizuführen und scheiterte dabei vier- bis fünfmal frei vorm Keeper und einmal am verwaisten Tor. So musste bis zum erlösenden Abpfiff gezittert werden. Hut ab vor den Hausherren, die für einen wahren Pokalfight gesorgt haben und wieder einmal deutlich machten, dass der Pokal eben seine eigenen Gesetze hat.

Eine Schippe drauflegen wird das SGE-Team am nächsten Sonntag, wenn zum Kreisligastart der FC Ahlshausen/Opperhausen zu Gast in der Teicharena ist.