Unser Frauenteam konnte am Samstag mit 6:3 beim Bovender SV gewinnen und musste dabei ohne einige Spielerinnen, speziell für die Sechserposition, auskommen. Der BSV ließ zuletzt mit einigen überraschenden Ergebnissen aufhorchen und bestätigte den Aufschwung auch von Beginn an, in dem sie mutig aufspielten. Beim SGE-Team wiederum wirkte es teilweise so, dass man sich zu sehr vom deutlichen Hinspiel- und Vorbereitungsspiel blenden ließ und den Gegner auf die leichte Schulter nahm.
Die ersten Chancen hatte dann auch der Gastgeber mit zwei gefährlichen Freistößen zu verzeichnen, die beide Male jedoch knapp über das Gehäuse flogen (1. und 5.). In Führung ging dann aber das SGE-Team mit seiner ersten wirklichen Torchance. Nach einem feinen Spielzug war es Tabea Hermann, die auf Vorlage von Celina Koschnitzke zum 1:0 traf (8.). Mit der Führung im Rücken übernahmen die Blau-Weißen die Spielkontrolle und verpassten bei einer Chance von Sina Vieweg, die Führung auszubauen (13.). Nach einer Unaufmerksamkeit in der Defensive brachte man selber SGE-Keeperin Laura Wille in Bedrängnis, die dann beim Versuchen zu klären, die Gegenspielerin unsanft zu Fall brachte. Den fälligen Elfmeter verwandelte BSV-Spielerin Annina Heitmüller sicher zum nicht unverdienten Ausgleich (18.). Lange hielt das Unentschieden jedoch nicht: Mit einem direkt verwandelten Freistoß aus rund 22 m konnte Leonie Wrede die erneute Führung erzielen (21.). Nur drei Minuten später konnte das SGE-Team dann etwas glücklich aus dem Gewühl erhöhen. Nach Pass von Tabea Hermann setzte sich Celina Koschnitzke mit dem Rücken zum Tor durch und legte sich den Ball eigentlich zu weit nach vorn, profotierte jedoch davon, dass die Torfrau den Ball nicht festhielt und mit einer eigenen Spielerin zusammenstieß. Den "durchflutschenden" Ball konnte Celina Koschnitzke dann ins verwaiste Tor einschieben (24.). Gegen leidenschaftlich kämpfende Bovenderinnen, die immer wieder einen Fuß davor bekamen, tat sich das SGE-Team in der Folge schwer, klare Torchancen zu erspielen. Einzig Jennifer Schneider kam über rechts zu einem freien Abschluss, der jedoch zu hoch anvisiert war (43.). So musste eine feine Einzelaktion von Sarah Bode her, die zunächst drei Gegenspielerinnen im Sechzehner stehen ließ und dann den Ball überlegt ins Eck drückte (45.). Die weiterhin mutig agierenden Bovenderinnen verkürzten jedoch noch vor der Halbzeitunterbrechung auf 4:2, nachdem erneut in der SGE-Defensiv schläfrig und inkonsequent agierte wurde, so dass der BSV drei Abschlussversuche Zeit hatte, ehe BSV-Kickerin Jenny Hampel wuchtvoll traf (45.+3).
Nach Wiederanpfiff agierte das SGE-Team, vermutlich im Gefühl der vermeintlich sicheren Führung, zunächst größtenteils lethargisch und pomadig. Zudem war Abräumerin Leonie Wrede nach einem harten Einsteigen in Halbzeit eins gelbvorbelastet und zur "Zurückhaltung" gezwungen. So konnten die effektiv agierenden Bovenderinnen nach nur sechs gespielten Minuten in Halbzeit zwei den Anschlusstreffer durch Fehmke Reichardt erzielen und auf 4:3 verkürzen. Dabei agierte man defensiv erneut viel zu zurückhaltend und ließ die junge Keeperin Laura Wille erneut im Stich, die zunächst parieren konnte, beim Nachschuss aus spitzem Winkel aber machtlos war. Nur acht Minuten später kassierte dann Mannschaftskapitänin Leonie Wrede die Ampelkarte und das hatte sich angekündigt, nachdem sie kurz zuvor bereits letztmalig ermahnt wurde. Doch ausgerechnet jetzt konnte das SGE-Team nochmals hochfahren und erwischte ihre beste Phase im Spiel. Mit nun endlich enormem Laufaufwand und Leidenschaft agierte das Team nun nicht nur deutlich stärker, sondern auch wieder dominant. Die Unterzahlsitution war paradoxerweise nicht festzustellen. So konnte Celina Koschnitzke auf Vorlage von Sarah Bode nur zwei Minuten nach dem Platzverweis das 5:3 markieren (61.). Die Entscheidung führte dann Sarah Bode per Kopf herbei, als sie den Eckstoß von Celina Koschnitzke veredelte (66.). Auch in der Folge drängte man auf weitere Treffer, die jedoch nicht mehr fallen wollten. So nahm man auch das Geschenk des Schiedsrichters nicht an, als man einen sehr schmeichelhaften Elfmeter zugesprochen bekam (den hätte es eher später bei einem Handspiel geben können/müssen), als Celina Koschnitzke an der parierenden Torfrau scheiterte (78.). Zudem verhinderte der Pfosten nur zwei Minuten später einen weiteren Treffer. So blieb es am Ende beim letztlich verdienten 6:3-Sieg, aus dem das Team jedoch lernen sollte. Hervorzuheben ist wohl die nimmermüde Jennifer Schneider, die einen enormen Laufaufwand betrieb und unzählige Bälle eroberte.
Weiter gehts für unsere Damen am nächsten Samstag gegen den sehr formstarken MTV Markoldendorf.
Bovender SV
SG Denkershausen/Lagersh.
Damen, Bezirksliga Staffel Süd · 12. Spieltag